Alles wird anders: Pasing im 3. Reich

Das Buch - Leseproben und Bildbeispiele

Teil V: Wohnungsnot und die Pasinger Baugenossenschaften


Arbeiterelend und Wohnungsnot nach der Jahrhundertwende; Quelle Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft München-Pasing e. G

„In den Jahren 1880 bis 1910 stieg die Zahl der Pasinger Bevölkerung von 1.450 auf 9.406 Einwohner und versechsfachte sich somit. Der Wohnungsbau, vor allem der Kleinwohnungsbau, konnte mit dieser Entwicklung nicht mithalten. Nutznießer dieser Wohnungsnot waren vor allem die Hausbesitzer, welche die Mietpreise kräftig anpassten. Viele Mieter nahmen in ihren ohnehin kleinen Wohnungen Untermieter und Schlafgänger auf.“ . . .

In Pasing machen im August 1908 die Mitarbeiter des Eisenbahn- und Postdienstes den Anfang mit der Gründung der „Eisenbahner Baugenossenschaft Pasing“. Auch sie haben – wie so viele andere Werktätige – ein geringes Einkommen, aber wenigstens einen sicheren Arbeitsplatz. Diese Baugenossen erleben als erste, wie schwierig es ist, gegen die Verweigerungshaltung der einheimischen Immobilienbesitzer anzugehen. So ist es nicht möglich, von den Pasinger Grundeigentümern baureifes Land zu erwerben . . .

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